Allgemeines zur Rebsorte Zweigelt
Geht es um Wein aus Österreich, dann genießen einige autochthone Rebsorten inzwischen den Status einer Legende. Österreichischer Weißwein und Grüner Veltliner gehen z. B. Hand in Hand, und österreichischer Rotwein wäre ohne die Rebsorte Zweigelt nicht dasselbe. Die Rotweinsorte mit dunklen, fast schwarzen Beeren hört auch auf den Namen Zweigeltrebe, Blauer Zweigelt oder Rotburger. Sie stellt eine Neuzüchtung aus zwei einheimischen Rebsorten dar (Blaufränkisch und St. Laurent). Den Namen verdankt die Rebsorte Friedrich Zweigelt, der sie 1922 konzipierte und damit den Grundstein für eine erstaunliche Erfolgsgeschichte legte. Zweigelt ist inzwischen die am weitesten verbreitete Rebsorte innerhalb Österreichs und macht auch über die Landesgrenzen hinaus von sich reden. 1972 wurde sie offiziell eingeführt und seitdem profitiert Rotwein aus Österreich von der Rebsorte Zweigelt. Nach wie vor geben viele Weingüter das Synonym Rotburger Rotwein an. Die mittelreife und ertragsreiche Rebsorte stellt geringe Ansprüche an das Terroir und ist frostwiderständig.
Rotwein aus Zweigelt
Möchte man Weißwein aus der Rebsorte Zweigelt kaufen, wird man vor allem bei Weingütern am Neusiedlersee aus Niederösterreich fündig. Aber auch Weinbaugebiete wie Weinviertel, Burgendland oder Herrnbaumgarten überzeugen mit vorbildlichem Zweigelt Wein aus Österreich. Sogar in Deutschland (insbesondere Württemberg) baut man derzeit Rotburger an. Kennzeichnend für Rotwein aus Zweigelt ist neben der rötlichen bis violetten Farbe die kraftvolle Fruchtigkeit, die an Kirschen erinnert. Substanzreicher Zweigelt Rotwein ist meist mit weichen Tanninen gesegnet und begeistert (auch trocken ausgebaut) mit einem Hauch von Vanille. Rotwein aus der Rebsorte Rotburger wird zum Teil im Barrique ausgebaut. Er lässt sich sortenrein keltern, doch Cuvées sind ebenso möglich.