











Was ist Sekt?
Sekt: Was ist das? Viele bezeichnen allgemein Schaumwein als Sekt. Das ist zwar nicht komplett falsch, aber auch nicht ganz korrekt. Ein Sekt ist immer ein Schaumwein - doch ein Schaumwein ist nicht zwangsläufig ein Sekt. So gehören weitere Unterkategorien wie Champagner, Prosecco, Crémant und Cava zu den Schaumweinen, wohingegen der Begriff Sekt meist für Produkte aus dem deutschsprachigen Raum reserviert ist. Grob zusammengefasst kommt Sekt aus Deutschland oder Österreich und ist ein Qualitätsschaumwein. Es handelt sich um ein alkoholisches, kohlensäurehaltiges Getränk, dessen Alkoholgehalt 10 % vol. oder mehr betragen muss. Der Grundwein und die Dosage für Sekte müssen aus demselben Anbaugebiet stammen. Es gibt in diesem Sinne beim Sekt und allen voran beim Winzersekt die Vorschrift, dass er aus den Grundweinen des jeweiligen Weinguts hergestellt wird. Die Weinkellerei muss zudem die Herkunft kennzeichnen. Hochwertiger deutscher Sekt lagert oft mehrere Jahre auf der Hefe. Neun Monate sind ein Minimum, doch je länger die Lagerung dauert, desto feiner werden die Sektperlen und desto interessanter ist das Bukett des Schaumweins.
Sekt, was ist drin: die Herstellung von Sekt
Wie bei den übrigen Schaumweinen enthält der Kohlensäure, die auf eine von zwei Weisen gewonnen wurde. Entweder hat sich der Sekthersteller auf die Flaschengärung verlassen, oder er wendete die Tankgärung an. Das Tankgärverfahren bezeichnet man auch als Charmat-Methode bzw. Méthode Charmat. Die Kohlensäure erhält man bei dieser Form der Sekt-Herstellung durch die zweite Gärung. Sie erfolgt in einem Tank statt in der Flasche, was die Herstellung von Sekt in großen Mengen und bei reduziertem Aufwand ermöglicht. Sekt nach der Tankgärmethode basiert auf Grundweinen, die in druckfesten Großgärgebinden nach der ersten, unterbrochenen alkoholischen Gärung weiter gären und unter Druck Kohlenstoffdioxid ausbilden. Sekt nach dem Tankgärverfahren wird vor allem seit dem frühen 20. Jahrhundert produziert. Man nennt den Prozess auch Méthode Charmat nach dem französischen Erfinder dieser Vorgehensweise mit Großraumbehältern. Sie soll eine vergleichsweise kostengünstige Sekt-Herstellung ermöglichen und kommt auch bei anderen Arten von Schaumwein zum Einsatz.
Stattdessen lässt sich bei der Herstellung von Sekt die Flaschengärung anwenden. Sie wird teilweise als Champagner-Methode bzw. Méthode champenoise bezeichnet, da sie in der Champagne ihren Ursprung hat. Die Sekt-Produktion mit einer zweiten Gärung in der Flasche sieht es vor, dass der Most nach eingeleiteter erster Gärung zur Gewinnung von Alkohol aus Zucker in die verschlossene Sektflasche wandert. Es bildet sich während der Flaschengärung von Sekt neue Hefe. Mittels Abrütteln und Degorgieren wird diese entfernt. Sekt per Flaschengärung gilt als etwas aufwändiger und ist traditionell. Mehr Details zum Verfahren finden Interessierte beim Champagner-Text auf dieser Seite.
Was ist Winzersekt?
Es handelt sich hier um Sekt aus Deutschland, der von den Winzern selbst oder von ihnen beauftragt hergestellt wird. Deutscher Winzersekt ist gleichzeitig immer Qualitätsschaumwien, also Sekt b.A. aus bestimmten Anbaugebieten. Die Trauben für Winzersekt von deutschen Weinkellereien müssen zu 100 % von jenem Hersteller und seinen Weinbergen eines Gebiets stammen. Winzersekte aus eigenen Reben werden daher häufig sortenrein gekeltert und basieren auf nur einer Rebsorte wie beispielsweise Weißburgunder oder Riesling. Ebenso kann man jedoch Cuvées herstellen. Deutscher Sekt wird in so gut wie allen Weinbaugebieten der Bundesrepublik produziert. Bei den Winzersekten muss auf dem Etikett eine korrekte Angabe zum Weinbaubetrieb, zur Rebsorte sowie zum Jahrgang gemacht werden. In dieser Hinsicht ist Winzersekt aus Deutschland mit dem Crémant und dem Champagner aus Frankreich vergleichbar. Bei den größeren Sektkellereien hingegen kauft man oft Trauben bzw. Grundweine aus dem Ausland auf.
Sekt wie trinken?
Wie Schaumwein im Allgemeinen sollte man Sekt kühl trinken. Eine Trinktemperatur von 6 bis 8 °C bietet sich an, da sie sich vorteilhaft auf die Perlage und den Sektgeschmack auswirkt. Wichtig sind Sektgläser. Im Sektglas kann sich der Wein mit seiner Kohlensäure und seiner fruchtigen Frische gut entfalten. Üblich ist trockener Sekt, teilweise mit Brut gekennzeichnet. Man sollte nicht vergessen, dass die Sektflasche je nach Korken stehend oder liegend gelagert werden sollte, und das an einem dunklen und eher kühlen Ort. Für feierliche Anlässe sollte man Sekt kaufen, wobei er ebenso ein toller Speisebegleiter ist.