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Cuvée

Geht es um den Wein, dann lohnt es sich, einige Fachbegriffe zu kennen. Immerhin ist die Auswahl beim Wein kaufen riesig und es hilft, wenn man dank des Produkttitels oder der Produktbeschreibung weiß, welche Art von Genuss geboten wird. Zu den häufig verwendeten Begriffen gehört das Wort Cuvée. Aber was bedeutet Cuvée eigentlich?

Was ist eine Cuvée beim Wein?

Die Bezeichnung Cuvée ("Küweh" ausgesprochen) stammt aus dem Französischem. Vermutlich wurde der Begriff von dem Wort "cuve" inspiriert, das Gärbehälter/Bottich bedeutet. Normalerweise bezeichnet der Fachbegriff Cuvée einen Verschnitt. Cuvées bezeichnen wir im deutschsprachigen Raum daher auch als Verschnittweine. Gemeint ist, dass man sich einen Wein aus mehreren Rebsorten gönnt. Diese werden entweder separat oder gemeinsam gelesen und verkeltert. Eine Wein Cuvee ist also das Gegenteil von einem reinsortigen Wein, da sortenreiner Wein aus nur einer Rebsorte gekeltert wurde. Übrigens sollte man den Begriff Cuvée aus dem deutschsprachigen und internationalen Raum nicht mit dem französischen Sprachgebrauch vergleichen. Für die Franzosen ist nämlich jeder separat abgefüllter Wein eines Weinguts eine Cuvée. Es kann sich dabei genauso um ein Gemisch wie um einen Wein einer einzelnen Lage handeln. Die Franzosen bezeichnen das, was wir landläufig als Cuvée verstehen, stattdessen als Assemblage. Hierzulande haben sich außerdem Begriffe wie Rotweincuvée und Weißweincuvée etabliert, mit denen jeweils auf einen Rotwein-Verschnitt und einen Weißwein-Verschnitt angespielt werden. Je nachdem, in welchem Land oder welchem Weinbaugebiet die Herstellung der Rotwein Cuvée oder Weißwein Cuvée erfolgte, müssen die Rebsorten für die Cuvée auf dem Etikett angegeben werden oder nicht. Eine Wein Cuvée mag übrigens Trauben mehrerer Lage sowie Weine mehrerer Jahrgänge in sich vereinen. Einige Regeln werden jedoch eingehalten - bei einer Cuvee aus Deutschland beispielsweise, dass man keine Qualitätsweine unterschiedlicher Anbaugebiete oder Qualitätsweine und Tafelweine miteinander verschneidet. Handelt es sich um Prädikatsweine, dann darf die Cuvée lediglich Weine derselben Prädikatsstufe in sich vereinen. Für so manch einen Rotwein oder Weißwein, der als Cuvée gewonnen wird, sind nur bestimmte Rebsorten und Lagen zugelassen. Ein bekanntes Beispiel dafür sind unter anderem der Amarone aus Italien und der Bordeaux aus Frankreich.

Warum werden Weincuvées hergestellt?

Eine Cuvée beim Wein oder Schaumwein macht aus mehreren Gründen Sinn. Man kann das Ganze ein wenig mit dem Blending bei Spirituousen wie Blended Whisky oder Rum vergleichen. So besitzen Trauben unterschiedlicher Rebsorten jeweils gewisse Charaktereigenschaften. Sie unterscheiden sich beispielsweise bei der Farbe und Kraft der Färbung, beim Säuregehalt, bei den Gerbstoffen, bei den Tanninen und bei diversen anderen rebsortentypischen Merkmalen wie besonderen Aromen. All dies wirkt sich letztendlich auf das Aroma und den Geschmack der Wein Cuvée aus. Indem man mehrere Rebsorten miteinander vermählt, lässt sich das gewünschte Profil erzeugen. Beispielsweise werden einige Rebsorten besonders als Verschnittpartner geschätzt, weil sie der Cuvée eine kräftige Farbe, eine gewisse Fülle, Frische, Kraft oder einen anderen Charakter verleihen. Darüber hinaus gibt es Rebsorten, die sich weniger für die sortenreine Vinifikation eignen, dafür aber wunderbar mit anderen Trauben harmonieren. Ein Verschnittpartner mag beispielsweise eher leicht und fruchtig sein, während eine andere Rebsorte der Cuvée als körperreich oder süß gilt. Indem der Kellermeister eine Weincuvée kreiert, nimmt er Einfluss auf Eigenschaften wie den Alkoholgehalt, den Tanningehalt, die Fruchtausprägung und die Restsüße. Interessanterweise ist Wein aus Deutschland verhältnismäßig selten eine Cuvée, vor allem im Vergleich zur gängigen Assemblage beim Wein aus Frankreich oder zum Wein aus Italien. In einigen Fällen finden sogar mehr als zehn Rebsorten ihren Weg in eine Cuvee.

Preisspanne
€ -
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