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Frankreich   Elsass
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Geografische Details der Weinregion Elsass

Alsace ist der französische Ausdruck für das Elsass, dass im Deutschen lang als Elsaß geschrieben wurde. Heute steht der Begriff für die Weinbauregion Alsace und für eine landwirtschaftliche Zone, aber nicht mehr wie damals für eine Region im Osten von Frankreich. Das Elsass erstreckt sich über den Westen der Oberrheinischen Tiefebene. Im Nordwesten reicht es bis zum lothringische Plateau. Außerdem grenzt die Alsace im Süden an die Schweiz sowie im Osten und im Norden an Deutschland. Orientiert man sich an der Landschaft, dann kann man die Alsace als die Gegend zwischen Rhein und Vogesen zusammenfassen. Seit dem 17. Jahrhundert wechselte die Alsace immer wieder die politische Zugehörigkeit zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich bzw. dem Heiligen Römischen Reich. Von 1973 bis 2015 bildeten die beiden elsässischen Départements eine eigene französische Verwaltungsregion mit dem Namen Elsass. Diese Région Alsace war mit einer Fläche von nur rund 8.200 km² die kleinste innerhalb des französischen Festlands. Im Elsass leben bis zu 1,8 Millionen Einwohner, viele davon in einstigen Hauptstadt Straßburg, aber ebenso viele auch auf dem Land.

Zeitweise war das Elsass deutschsprachig, und das kommt nach wie vor bei bestimmten Namen zum Ausdruck. Auch der deutsche Einfluss auf die Geschichte und Kultur ist unleugbar, wobei sich ebenso viele Parallelen zum Rest Frankreichs beobachten lassen. Die Alsace besitzt eine Nord-Süd-Ausdehnung von etwas weniger als 200 km im Vergleich zu einer wirklich geringen Süd-West-Ausdehnung von nur 50 km. Der Pfälzerwald ist eine der natürlichen Grenzgegenden der Region, ebenso wie das Jura. Die Elsässische Ebene macht den landschaftlich größten Teil der Alsace und gehört zum Oberrheinischen Graben. Der Getreideanbau - durch den Fluss Ill begünstigt - kennzeichnet die Ebene gemeinsam mit mehreren Waldgebieten. In der Nähe der Vogesen trifft man auf Hochweiden und Wälder. Dazwischen liegt das Gebiet, das beim Weinbau im Elsass eine wichtige Rolle spielt. Diese Vorbergzone wird mitunter als das "Piemont der Vogesen" bezeichnet und hat sich durch den Weinbau in der Alsace international einen Namen gemacht.

Das Weinbaugebiet Alsace

Der Weinbau im Elsass zählt zu den wichtigen Wirtschaftszweigen der Region, die zu den französischen Gebieten mit einem äußerst hohen Bruttoinlandsprodukt gehört. Die Elsässer Weinstraße sowie die Gegend zwischen Colmar und Schlettstadt ist das Ballungszentrum im Weinbaugebiet Alsace. Der Anbau von Hopfen für das Brauen von Bier prägt die Region genauso wie der Weinbau. Nicht vergessen sollte man den Tourismus, der im Weinbaugebiet Elsass mit der kulinarischen und landwirtschaftlichen Faszination verbunden ist. Elsässischer Schaumwein, Crémant d'Alsace genannt, ist einer der Weine aus dem Elsass, die es zu internationalem Ruhm geschafft haben. Nicht zuletzt übt der Weinbau in der Alsace einen Einfluss auf die Küche aus, wie man dies beispielsweise an Spezialitäten wie Coq au Vin - Hühnchen mit Elsässer Wein aus Rieslingtrauben - erkennt.

Die Lage an der Ostseite der Vogesen sorgt dafür, dass die Alsace ein für den Weinbau günstiges Klima ihr Eigen nennt. Die Rebstöcke profitieren von einem warmen, trockenen Fallwind, da der Westwind in diesem Gebiet sich zuvor an der Westflanke abregnet. Das Elsässer Weinbaugebiet erhält am wenigsten Niederschlag von allen französischen Weinbaugebieten. Man begegnet verschiedenen Bodenbeschaffenheiten, wobei die Top-Lagen (Grand Crus) mehrheitlich auf Böden mit Granit oder Mergel befinden. Das Weinbaugebiet Alsace blickt auf eine bewundernswert lange Geschichte zurück. So ist anzunehmen, dass bereits die Kelten in der Region Wein herstellten. Die alten Römer verhalfen dem heutigen Weinbaugebiet Elsass zu einer Blütezeit, welche von den Germanen zeitweise beendet wurde. Die sich dort niederlassenden Mönchsorden ließen später den Weinbau im Elsass wieder aufblühen. Bereits im 9. Jahrhundert wurde er in so großem Stile betrieben, dass über 160. Rebsorten in der Region kultiviert wurden. Im 16. Jahrhundert boomte der Weinbau in der Alsace so sehr, dass die Rebfläche insgesamt zweimal so groß war wie gegenwärtig. Mit dem dreißigjährigen Krieg mussten die Winzer im Elsass eine Krise in Kauf nehmen, da beinahe alle Weinberge zerstört wurden. Erst im 19. Jahrhundert ging es wieder bergauf. Faszinierenderweise wurde die Alsace im Laufe der Zeit so sehr von ihrem deutschen Nachbarn beeinflusst, dass der Weinbau im Elsass weitaus mehr Parallelen zu dem in Deutschland als zu dem in anderen französischen Weinbaugebieten aufweist. Sowohl die Rebsorten als auch die Herstellung von Wein in der Alsace wurden hiervon geprägt.

Der Weinbau in der Alsace erstreckt sich aktuell über rund 100 km vom Süden bis zum Norden der Region und bietet auf einer Gesamtrebfläche von circa 14.500 bis 15.500 Hektar ausreichend Land für zahlreiche Weinberge. Im Nordwesten von Colmar befindet sich das Weinbaugebiet mit dem besten Ruf innerhalb der Alsace. Bemerkenswert ist die Elsässer Weinstraße, die man im Französischen als Route des Vins d'Alsace bezeichnet. Auf einer Länge von bis zu 110 bis 170 km zieht sie sich in Süd-Nordrichtung durch das gesamte Weinbaugebiet Alsace hindurch und ist bei Touristen sowie Liebhabern von Wein aus Frankreich beliebt. Es gibt die Elsässer Weinstraße seit 1953, wobei sie bis zu 300 Weingüter und 48 von insgesamt 50 Grand-Cru-Lagen zugänglich macht. Ein Weinbauinstitut und eine Weinbauschule in Colmar bringen den Weinbau im Elsass ebenfalls nahe.

Wein aus dem Elsass besitzt seit Mitte des 20. Jahrhunderts den AOC-Status und wird also mit geschützter Herkunftsbezeichnung hergestellt. Wie sieht es mit dem Anteil von Elsass Rotwein und Elsass Weißwein aus? Weißwein aus dem Elsass wird im größeren Stil produziert als Rotwein aus dem Elsass und macht bis zu 90 % der Gesamtproduktion an Alsace Wein aus. Der einzige Elsass Rotwein, mit dem zu rechnen ist, basiert auf Pinot Noir mit einem Anteil an knapp 10 % der Gesamtrebfläche. Diese Rotweinsorte liefert auch Roséwein aus dem Elsass, der ebenfalls eher selten ist. Insgesamt schaffen es die Elsässer Weingüter auf eine jährliche Produktion von schätzungsweise 1,1 Millionen hl, was 150 Millionen Flaschen Elsässer Wein gleichkommt.

Bekannter Alsace Wein aus dem Elsass

Sieben zugelassene Rebsorten prägen den Wein aus dem Elsass. Sortenreiner Alsace Wein hat sich eingebürgert, allen voran aus den weißen Rebsorten Riesling, Pinot Blanc (Weißburgunder) und Muscat d'Alsace (Muskateller) sowie Gewürztraminer. Der Pinot Gris (Grauburgunder) wird als Tokay d'Alsace bezeichnet und macht etwa 15 % der gesamten Rebfläche aus. Riesling ist mit etwa 20 % flächenmäßig der Spitzenreiter, dicht gefolgt von Pinot Blanc und Gewürztraminer. Chardonnay, Chasselas und Savagnin Rose baut man im kleineren Stil in der Alsace an. Erwähnenswert sind die Grand Crus aus dem Elsass, Mitte der 70er-Jahre offiziell anerkannt. Die Grand Crus aus der Alsace Rebsorten dürfen ausschließlich aus Muscat, Riesling, Gewürztraminer und Pinot Gris gekeltert werden. Der maximale Ertrag liegt bei 70 hl/ha, was vergleichsweise hoch ist. Der Alsace Grand Cru Wein ist bei Kennern anerkannt und definitiv konkurrenzfähig.

Neben dem sortenreinen Wein aus der Alsace gibt es den Edelzwicker, bei dem zwei oder mehr Rebsorten miteinander verschnitten zu einer Cuvée werden. Der auch als Zwicker betitelte Weißwein aus dem Elsass wird trocken ausgebaut. Zu seiner Leichtigkeit gesellt sich eine deutlich vernehmbare Säure. Der Weißwein aus der Alsace ist ein Edelwein mit regionaltypischen Zügen, den die Weingüter in erster Linie aus Silvaner, Gutedel und weiteren Trauben wie Grauburgunder, Riesling, Gewürztraminer und Weißburgunder. Bei den Deutschen erfreute sich der trockene Edelzwicker Wein aus dem Elsass in den 70er-Jahren großer Beliebtheit und stellte eine begehrte Alternative zu den in der Bundesrepublik gekelterten süßen Weißweinen dar. Später wurde der Pinot Grigio aus Italien zum regen Konkurrent von Zwicker, sodass der Alsace Weißwein heutzutage nicht mehr so populär ist. Im Weinbaugebiet Elsass selbst hingegen wird er nach wie vor mit Begeisterung getrunken.

Ein Beitrag zum Wein aus der Alsace wäre nicht komplett, wenn man den Crémant d'Alsace nicht erwähnt. Dieser Schaumwein sollte nicht mit dem Champagner verglichen werden, obwohl es durchaus Gemeinsamkeiten gibt. Der Crémant d'Alsace Schaumwein aus dem Elsass ist ein moussierender Wein mit geschützter Herkunftsbezeichnung, der sich die Flaschengärung zunutze macht. Der Schaumwein aus dem Weinbaugebiet Elsass besitzt in der Regel einen Alkoholgehalt von 12 % vol. und basiert mehrheitlich auf Pinot Blanc sowie Auxerrois. Weitaus rarer ist der Crémant d'Alsace Rosé, ein Rosé Schaumwein aus Pinot Noir.

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