









Allgemeines zur Rebsorte Dornfelder
Wir sind es eigentlich gewohnt, dass Rotweinsorten in Frankreich ? beispielsweise im Burgund oder im Bordeaux ? ihren Ursprung haben und sich schon seit Jahrhunderten in Umlauf befinden. Es gibt jedoch interessante Ausnahmen wie die Rebsorte Dornfelder aus den 50er-Jahren. Sie stellt eine Neuzüchtung der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau aus Baden-Württemberg dar und ist damit typisch deutsch. Als Kreuzung aus Herdoldrebe und Helfensteiner ist die Rotweinsorte Dornfelder nach Immanuel Dornfeld benannt. Sie zollt damit der Person Tribut, welche die Weinbauschule gründete. Das Faszinierende ist, dass man die deutsche Rebsorte Dornfelder ursprünglich für Deckweine in Betracht zog und aufgrund ihrer Farbintensität schätzte. Heute kann man sie jedoch sogar in sortenreinen Rotweinen entdecken. Die Rotweinsorte Dornfelder aus Deutschland besitzt recht große, rundliche Beeren mit dicken Schalen und treibt mittelfrüh aus. Als ertragsreiche, frostempfindliche, nicht sehr anspruchsvolle Rebsorte wird sie fast ausschließlich hierzulande kultiviert. Die Gesamtrebfläche in der Bundesrepublik beläuft sich auf rund 8.000 ha, wovon die Pfalz und Rheinhessen den Löwenanteil besitzen. Lediglich in der Schweiz, in England und in den USA spielt die Rebsorte Dornfelder ebenfalls eine Rolle, wenngleich eine untergeordnete. Interessanterweise wurden aus bzw. mit ihr einige Neuzüchtungen wie Monarch und Cabernet Dorio gewonnen.
Rotwein aus Dornfelder
Ein deutscher Rotwein aus der Rebsorten Dornfelder macht insbesondere im Sommer Spaß, wobei er sich natürlich saisonunabhängig genießen lässt. Sein aufrichtiger, lockerer und fruchtbetonter Charakter macht ihn zudem für Einsteiger interessant. Rotwein aus Dornfelder begeistert mit einer intensiven, dunklen Farbe und mit nicht zu deutlichen Tanninen sowie mit einer moderaten Säure. Baut man Dornfelder Rotwein aus Deutschland im Barrique aus, zeigt er sich von der kräftigeren und tiefgründigen Seite. Eine geschmeidige Weichheit und ein fruchtbetontes Trinkerlebnis sprechen für die Rebsorte Dornfelder, die sich auch für Roséwein eignet und nicht immer trocken ausgebaut wird. Bei Cuvées für Sommerwein trifft sie oft auf Spätburgunder.