



Allgemeines zur Rebsorte Colombard
In der Welt der Weine gibt es reichlich Auswahl. Das liegt nicht zuletzt darin begründet, dass eine Vielzahl an autochthonen und international angebauten Rebsorten für die Herstellung von Wein jeglicher Stilrichtung existiert. Viele der Klassiker stammen aus Frankreich, doch nicht nur französischer Wein profitiert von ihnen. In einigen Fällen handelt es sich um edle Trauben, die man sortenrein verkeltert. In anderen Fällen finden die Trauben mehrheitlich ihren Weg in Verschnitte. In letztere Kategorie gehört die Rebsorte Colombard, von der viele schon einmal gehört haben werden.
Wissenswertes über die Rebsorte Colombard
Die Weißweinsorte Colombard hat ihre Wurzeln in Frankreich. Interessanterweise ist sie beim Wein nicht so sehr von Bedeutung wie beim Weinbrand. So profitiert Cognac von dieser zugelassenen Rebsorte, die gemeinsam mit Folle Blanche und Ugni Blanc verarbeitet wird. Insbesondere in der Vergangenheit kam den Colombard Trauben eine wichtige Bedeutung zu. Im Laufe der Zeit wurde sie jedoch von anderen Rebsorten etwas verdrängt, ohne dass sie komplett von der Bildfläche verschwand. Das Interessante daran ist, dass man die Rebsorte Colombard oft (optisch) mit Sémillon verwechselt oder vergleicht. Heutzutage weiß man dank Analysen, dass es sich um eine natürliche Kreuzung aus Chenin Blanc und Gouais Blanc handelt. Inzwischen begegnet man auch außerhalb von Frankreich Weinbergen, die mit der Rebsorte Colombard bestückt sind. Unter anderem weiß man die weiße Rebsorte in Kalifornien in den USA sowie in Südafrika, in Australien und in Spanien zu schätzen. Sie ist relativ anfällig gegen den Echten Mehltau, gilt als recht frühreifend und ist selbstfruchtend. Synonyme für die Rebsorte Colombard sind unter anderem Blanquette, Colombier, Semilao und Bardero. International beläuft sich die Rebfläche insgesamt auf circa 40.000 Hektar, doch die Rebsorte Colombard wird immer weniger angebaut. In Frankreich kultiviert man bis zur 7.700 ha damit, in Amerika bis zu 11.500 ha.
Trinkempfehlung der Rebsorte: So schmeckt es am besten.
Soll es amerikanischer oder französischer Weißwein aus der Rebsorte Colombard sein, wird man bei diversen Weingütern fündig. Dabei lassen sich nur schwer allgemeine Aussagen zum Aroma und zum Geschmack machen, da die Trauben ihren Weg in eine Cuvée finden. Oft verschneidet man sie mit Rebsorten wie Sauvignon Blanc, Grenache Blanc oder Moscato - Letzteres beim Colombard Wein aus Kalifornien. Neben der wichtigen Rolle für die Herstellung von Cognac kommt die Rebsorte Colombard auch beim Armagnac so wie bei Landwein aus der Gascogne zum Einsatz. Darüber hinaus verlässt man sich beim regionaltypischen Likörwein Floc de Gascogne auf diese Trauben. Interessanterweise haben sie außerdem ihren Weg in das Bordeaux gefunden, wo sie als Nebensorte für den Crémant de Bordeaux Schaumwein verarbeitet werden. Kennzeichnend für Colombard Weißwein ist die fruchtige Frische. Man fühlt sich bei relativ alkoholreichem Wein aus Colombard oft an Tropenfrüchte wie Passionsfrucht, Mango und Ananas mit toller, nicht zu ausgeprägter Säure erinnert. Auch an Zitrusfrüchte oder Äpfel wird man denken. Mit der feinen Säure passt Colombard Weißwein aus Frankreich oder einem anderen Land wunderbar zu hellem Fleisch, zum Dessert oder zu mildem Käse. Dabei spricht der fruchtbetonte Colombard Wein sowohl Einsteiger als auch Kenner an.